Wenn der Rest der Welt noch schläft, ist Gerald Demolsky längst hellwach. Unterm winterlichen Sternenhimmel schnallt er sich um 5 Uhr früh bereits seine Tourenski an, um im spärlichen Licht der Stirnlampe zu seinem persönlichen Kraftort, dem Ötscher, aufzubrechen. Am Gipfel angekommen, holt Gerald im Schein der ersten Sonnenstrahlen tief Luft und tankt hier oben pure Energie: „Das sind Momente für die Ewigkeit, wer das nicht erlebt, der hat nicht gelebt.“ Dabei war er als Kind von den Ideen des Vaters meist eher mäßig begeistert, wenn es darum ging, mit dem Mountainbike sämtliche Trails der Region unsicher zu machen. Doch wie so oft im Leben versteht man erst im Nachhinein, welche tiefere Bedeutung manches Erlebnis für einen persönlich hatte. „Heute mach ich es nicht anders und schleppe meine drei Kinder genau zu jenen Orten, wo ich mit dem Vater einst verweilte.“
„Wir Österreicher sind oft schnell beim Jammern, obwohl wir vor unserer Haustüre das Paradies vorfinden. Niederösterreich bietet extrem viel.“
„Sitzen ist das neue Rauchen. Wir sitzen ständig, sei es in der Arbeit, im Auto, vor dem Computer oder Fernseher. Das ist Gift für den Körper.“
Alleskönner Niederösterreich
Gerald ist mit seiner Heimat tief verwurzelt und weiß jeden Winkel der Region sportlich vollends auszunutzen. Ob Tourengehen, Langlaufen, Mountainbiken, Trailrunning, Schwimmen oder Krafttraining, ohne Sport geht es bei ihm nicht. Ging es nie. Schon als Schüler der hiesigen Sporthauptschule konnte er in die verschiedensten Aktivitäten hineinschnuppern und absolvierte darauffolgend die Sportakademie in Wien. Im Olympiastützpunkt Obertauern erhielt er anschließend umfassende Einblicke in den Leistungssport. Eine spannende Zeit, wie er sagt, doch der Ruf der Heimat war letztlich stärker. Des sozialen Umfelds wegen und der Tatsache, dass er eigentlich immer schon dort sesshaft werden wollte. „Wir Österreicher sind oft schnell beim Jammern, obwohl wir vor unserer Haustüre das Paradies vorfinden. Niederösterreich bietet extrem viel: Ein gemäßigtes Klima, eine wunderschöne Naturlandschaft direkt vor der Haustür, mit Wiesen und Wäldern zum Wandern und Trailrunnen und unserer unwahrscheinlich schönen Bergwelt, es ist einfach einzigartig. Wozu 2.000 Kilometer weit wegfahren, wir haben hier doch alles.“
Bewegung ist Medizin ohne Nebenwirkungen
Der Schritt in die Selbstständigkeit folgte bei Gerald vor 13 Jahren mit der Gründung seines Unternehmens „demolsky-sportservice“. „Wir bieten verschiedene Gesundheits- und Fitnessprogramme sowie Leistungsdiagnostik für Firmen wie auch Privatpersonen und Sportler an. Es macht mir aber auch irrsinnigen Spaß, etwa den Amstettener Dirt Run ,City Attack‘, das Skitourenrennen ,Ötscher Attack‘ und diverse Sportcamps zu organisieren.“ Seit zwei Jahren vermieten er und seine Frau zudem in Lackenhof am Ötscher Ferienwohnungen im Ferienhaus Weitental. „Fad wird mir so schnell nicht“, schmunzelt der Fitness-Freak, für den Sport in der heutigen Gesellschaft wichtiger denn je ist. „Es gibt nicht umsonst den Spruch: Sitzen ist das neue Rauchen. Wir sitzen ständig, sei es in der Arbeit, im Auto, vor dem Computer oder Fernseher. Das ist Gift für den Körper, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache. Mit ausreichend Bewegung beugt man dem vor. Und Bewegung ist nun mal die einzige Medizin ohne Nebenwirkungen.“ Und diese Medizin kann man sich beim Sporteln hier in der Natur tagtäglich gratis abholen, und je nach Lust und Laune dosieren.
Ein Kühlschrank voll Bio
Die gesunde Lebensweise zieht sich bei Gerald in allen Lebenslagen durch. Im Kühlschrank finden sich vorwiegend Bio-Produkte aus der Region. Weil für ihn auch Nachhaltigkeit wichtig ist und der Körper durch vollwertige Ernährung leistungsfähiger ist. All das versucht er gemeinsam mit seiner Frau den eigenen drei Kindern vorzuleben und weiterzugeben. Auch im Urlaub wird auf Sport nicht verzichtet, sondern die Umgebung meistens laufend erkundet: „Ich bekomme dadurch einen ganz anderen Blickwinkel und erlebe neue, unbekannte Orte völlig anders. Es geht nicht darum, dass ich gleich 1.000 Höhenmeter irgendwo hinaufrenne, sondern darum, dass ich entschleunige. Etwas für meinen Körper, meinen Geist, und meine Gesundheit tue.“ Fragt man Gerald nach seinem Trainingsziel, wird schnell klar: „Ich will mich in meiner Pension auch noch bewegen können, ohne dass mir etwas weh tut. Fit alt werden ist das erklärte Ziel.“ Für noch mehr Sonnenaufgänge in den Bergen. „Weil das Momente sind, in denen ich mich noch immer so freuen kann, als wäre ich ein kleines Kind.“
Skitourengehen kann man im Mostviertel natürlich nicht nur am Ötscher, weitere Tipps und Infos zu Kursen erhält man bei Mostviertel Tourismus.
Gerald Demolsky bietet Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung, Biomechanik, Sporttherapien, Coachings, Körperanalysen sowie Massagen für Sportler aller Leistungsstufen an.
BIN AM BERG POCAST mit Gerald Demolsky