Waldviertel | Gastgeber:innen | 12. März 2025 | Lesezeit: 10 Minuten

Das Aigener Schmuckkästchen

Cornelia Schierl hat im Waldviertel einen Ort der Ruhe und Erholung geschaffen.

Dieses Gefühl, dem rasanten Tempo des eigenen Lebens ständig hinterherzulaufen, das wollte Cornelia unbedingt änden. Ihr Job als Geschäftsführerin einer Full-Service-Agentur war zwar erfüllend, die schnelllebige Branche mitunter jedoch kräftezehrend. Der Job forderte schließlich seinen Tribut und der Wunsch nach einer Veränderung war eine Notwendigkeit geworden. Cornelia machte sich mit ihrem Partner Mathias daran, ihr Leben umzukrempeln. Ein erster Schritt war der Wunsch nach einer räumlichen Veränderung. So suchten die beiden nach einem Ort, wo sie zur Ruhe kommen und trotzdem den Beruf, der für Cornelia ja immer auch Berufung war, „mitnehmen" konnten. Zahlreiche Besichtigungen später, wurden die beiden im Waldviertel fündig.

„Ich war es eines Tages leid, in einem rasanten Tempo meinem eigenen Leben ständig hinterherzulaufen.“

Am übernächsten Tag haben wir den Hof gekauft

00:0000:00

Sie haben Ihr Ziel erreicht!

Inmitten von ganz viel Wald liegt „Aigen 13“: Ein für das Waldviertel ganz typischer Dreiseithof, dessen Mauerwerk wohl viel erzählt. „Als wir den Hof das erste Mal besichtigt haben, war uns klar: Das wird ganz viel Arbeit werden. Aber auch: Hier wollen wir bleiben, das ist unser Platz. Es war wie Liebe auf den ersten Blick“, erzählt Cornelia. Dabei war ein Umzug vom einstigen Wohnort Salzburg ins Waldviertel dann doch ein ganz schöner Schritt. Das Anwesen und die ruhige Lage inmitten von viel Natur machte es den beiden Outdoor-Fans schließlich leicht, der Mozartstadt Lebewohl zu sagen, um im nördlichsten Zipfel Österreichs ein neues Kapitel aufzuschlagen. „Wir wurden von unseren Nachbarn hier herzlich empfangen und hatten bei der behutsamen Renovierung des Hofes auch Helfer aus der Umgebung, die immer mit Rat oder Tat zur Stelle waren.“

„Als wir dieses Anwesen das erste Mal besichtigten, war sofort klar, das ist Liebe auf den ersten Blick, hier wollen wir bleiben.“

Back to the roots

Cornelia kehrt als Gastgeberin wieder zu ihren Wurzeln zurück. Sie verbrachte ihre Kindheit im Salzkammergut, wo ihre Oma eine Pension betrieben hat und sich nicht nur der Zimmervermietung sondern vor allem der Gastfreundschaft verschrieben hatte. „Als Kind half ich in den Ferien stets begeistert im Betrieb mit. Ich hab´ so viel schöne Erinnerungen an die „Arbeit" und die Gäste. Nach meiner Leistungssport-orientierten Jugend bin ich dann beruflich wieder im Tourismus gelandet und bis heute, auch mit meiner Agentur, geblieben. Gearbeitet wird in Aigen 13 heute zum Großteil im Home Office: „Ich habe keinen Anfahrtsweg und kann, wenn der Laptop ausgeschalten ist, auch sofort abschalten. Ich mach die Haustür auf und geh hinaus ins Grüne. Ich habe mein Pferd im nahegelegenen Stall untergebracht und unser Hund ist immer an meiner Seite. Und diese Work Life Balance passt perfekt für mich.“

Homeoffice im Hintaus

00:0000:00

Urlaub mit ganz „aigener“ Ruhegarantie

Dass die Unternehmerin den neu gefundenen Frieden in Aigen 13 mit Gästen und Freunden teilen wollte, lag quasi auf der Hand. „Der Hof hat drei separate Eingänge mitsamt Garten, sodass wir zwei Bereiche davon als Ferienwohnungen ausgebaut haben. Dort gibt es bewusst keine Fernseher. Bei uns steht die Zeit für sich selbst und mit seinen Nächsten im Vordergrund. Zudem gibt es bei uns in der Region so viel draußen zu erleben und zu unternehmen! Am Hof selbst warten schattige Rastplätze und unser hauseigener Gemüsegarten, wo sich alle bedienen dürfen. Wir haben für ganz viele Bücher zum Schmökern und Spiele in den Ferienwohnungen gesorgt. Ebenso finden unsere Gäste eine Kost- und Teebar sowie Stricksachen, wer sich in diesem Handwerk versuchen möchte.“ Ein gelungener Einrichtungsmix aus Alt und Neu ist Cornelia ein Anliegen, so wurde das Traditionelle am Hof bewahrt, jedoch mit einem Schwung Modernität und Komfort verfeinert. „Neben dem E-Herd hat der urige Holzofen nach wie vor seinen Platz. Auch die alten Böden sind geblieben. Dafür sind neue Boxspringbetten eingezogen und unsere Bettwäsche aus reinen Naturmaterialien. Für einen erholsamen Schlaf können unsere Gäste aus einem Polstermenü mit verschiedenen Kissen wählen, damit wirklich nichts die wertvolle Nachtruhe stört.“

So wie wir selbst gern Urlauben

00:0000:00

Zeit und Ruhe

Die Philosophie von Cornelia und Mathias kommt bei den Gästen, die die Ferienwohnungen buchen extrem gut an. Was oft auch dazu führt, dass im Herzstück von Aigen 13, dem Innenhof an sonnigen Sommernachmittagen spontan gemeinsam Kaffee getrunken oder das ein oder andere Glas gemeinsam getrunken wird. „Die Gäste brauchen heutzutage oft zwei bis drei Tage, damit sie so richtig Abschalten und Ankommen können. Diese Zeit möchten wir ihnen so erholsam wie möglich gestalten“, ist Cornelia von ihrem eingeschlagenen Weg überzeugt. Ideen, was noch alles entstehen kann, gibt es mehr als genug. „Es ist eine lange Liste, aber alles zu seiner Zeit. Mein Ziel ist, dass die Gäste bei jedem Wiederkehren etwas Neues entdecken können.“ Wie etwa den kleinen Hofladen in dem Produkte von Waldviertler Produzenten zu finden sind. „Es gibt so großartige Produkte und Handwerk hier im Waldviertel, die möchten wir unseren Gästen unbedingt näher bringen.“ Rückblickend meint Cornelia, dass sie hier in der Abgeschiedenheit des Waldviertels wieder zu ihren Wurzeln zurückgefunden hat: „Wir hatten das Glück, dass wir uns von Anfang an zuhause gefühlt haben, es passt einfach und das spürt man auch. Jeden einzelnen Tag.“

Cornelia Schierl bietet gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Mathias Lixl in Aigen 13 in Groß Gerungs Urlaub der entschleunigten Art an. Inmitten von ganz viel Wald und Ruhe liegt der alte Waldviertler Dreiseithof, in dem man 2 Ferienwohnungen mieten kann.

Aigen 13 on facebook Aigen 13 on instagram

Ähnliche Geschichten
Lesezeit: 10 Minuten
Diese Frau braut sich was
Evelyn Bäck braut im Waldviertel Biersorten mit viel Lokalkolorit.
Lesezeit: 10 Minuten
Ein Refugium für die Sinne
Joachim Mayr und Heinz Glatzl haben in Lunz am See mit dem Refugium einem alten Gebäude wieder Seele und Leben eingehaucht.
Lesezeit: 7 Minuten
Slow genießen, E-asy radeln
Marcel Gillinger vermittelt seine Liebe zu Wein und gutem Essen bei kulinarischen E-Bike-Touren durchs Kamp- und Kremstal.
Lesezeit: 12 Minuten
„Petit“ – und doch ganz groß
Eine Stunde von Wien entfernt finden Gäste am Landsitz Oberhof der Familie Pasquali ein Naturidyll vor.