Sigi ist eigentlich gelernter landwirtschaftlicher Facharbeiter und nur durch Zufall zum Job am Berg gekommen. Begonnen hat er in St. Corona am Wechsel, seit bereits sieben Jahren ist er nun in Mönichkirchen-Mariensee Betriebsleiter-Stellvertreter und sorgt mit seinen drei Kollegen für beste Pistenbedingungen im kleinen Skigebiet in den Wiener Alpen.
„Pistengerät-Fahren ist Schwerstarbeit, das schaut auf den ersten Blick leichter aus, als es wirklich ist.“
Mönichkirchen hat eine lange Wintersporttradition, begonnen hat hier alles schon in den 1880er-Jahren. Mit der Eröffnung der Bahnlinie Wien-Aspang und der Poststation kam erstmals „der Fremdenverkehr" in Form von erholungssuchenden Städtern nach Mönichkirchen am Wechsel. Richtig in Schwung kam der Tourismus dann in den 1950er Jahren: Der 1-er Sessellift brachte die Wintersportler damals immerhin in 25 Minuten von der Talstation hinauf auf die Mönichkirchner Schwaig. „Das Anstehen früher hat oft über eine Stunde gedauert, das hat aber der Begeisterung der Gäste für den Skilauf keinen Abbruch getan“, so Gerald Gabauer, Geschäftsführer der Schischaukel. Es folgte 1952 der Bau der Wechsel-Sprungschanze, der erste Schlepplift ging 1956 in Betrieb. „Seit der Fusion mit Mariensee im Jahr 2000 sind drei 4-er Sessellifte dazugekommen, die pro Stunde 6.240 Personen bequem auf die Pisten bringen.“ Keiner muss heute mehr eine Stunde auf die Bergfahrt warten. Aber zurück zu Sigi, der sich gerade für die Piste bereitmacht, er hat heute Spätschicht: „Am Tag war ich im Wald arbeiten, und jetzt am Abend, na da fahr ich halt da rauf und mach die Piste.“ Das draußen sein, das Arbeiten in der Natur ist seines.
„So ein Pistengütesiegel in Gold ist natürlich schon etwas ganz Besonderes; das freut mich und das Team und macht uns alle sehr stolz.“
Damit die Skifahrer um 9 Uhr morgens auf perfekt präparierten Pisten runterwedeln können sind Sigi und seine Kollegen abwechselnd rund um die Uhr im Einsatz. Den unermüdlichen Einsatz wissen nicht nur die Mönichkirchner Gäste zu schätzen. Rund 220 anonyme Experten testen jeden Winter die besten Skigebiete im gesamten Alpenraum und würdigen Sigis Knochenjob regelmäßig mit Bestnoten: Seit der Saison 2003/2004 wird das Skigebiet Mönichkirchen-Mariensee nämlich durchgehend mit dem „Internationalen Pistengütesiegel“ ausgezeichnet, und – was Sigi extra anmerkt – als einziges in Niederösterreich und eines von nur 7 Skigebieten in ganz Österreich seit 2016 sogar mit Gold: „So ein Pistengütesiegel in Gold ist natürlich schon etwas ganz Besonderes; Das freut einen, das motiviert mich und das Team und macht uns alle sehr stolz.“
Facts zur Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee
Das Skigebiet im Wechselland kann man eigentlich als perfektes Familienskigebiet bezeichnen. Es ist von überall was da: Für Kinder und Neulinge gibt es sanfte Übungshänge, Geübte befahren die Rennpiste, eine Carvingpiste und schöne, lange Panoramaabfahrten. Eine schwarze FIS-Strecke mit knapp 1.500 m Länge wartet auf die Profis. Originell: Auf der Skimovie-Strecke kann man hier wie ein professioneller Skirennläufer an den Start gehen. Dazu stellt man sich ins Starthaus, wartet auf das grüne Signal und los gehts: Kostenlos wird auf der Skimovie-Piste der Lauf von Profikameras gefilmt, im Zielraum kann man bereits auf das Video und die Rennzeit warten. Perfekt für private Skirennen!
Text: Redaktion
Die Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee ist in nur gut einer Stunde von Wien aus erreichbar und ist bei entsprechender Schneelage von Dezember bis Ende März geöffnet. Sigi Kroneis freut sich übrigens über Rückmeldungen zur Pistenqualität im Skigebiet!